Das Gebiet Kahle Breite / Windthorststrasse ist

lt GeoNet-Gutachten (Seite 11)

ein Kaltluftentstehungsgebiet,

nicht nur eine Kaltluftleitbahn!


Falls hier gebaut wird entsteht keine Kaltluft mehr, die noch über die geplanten Klima-Achsen weitergeleitet werden kann.




Zur Definition:



Lexikon der Geographie - Kaltluft

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"Kaltluft, Luftmasse, welche relativ zu ihrer Umgebung oder ihrer Unterlage kalt ist. Der Begriff wird bei makro-, meso- und mikroskaliger Betrachtung verwendet. Im makro- und mesoskaligen Gebrauch spricht man häufig von einer Kaltluftmasse, welche durch großräumige Luftbewegungen, meist durch Prozesse der atmosphärischen Zirkulation, in wärmere Gebiete transportiert wird. Sie entsteht, wenn sie längere Zeit über einer kalten Oberfläche geprägt wird. Kaltluft bildet gegen wärmere Luftmassen eine Kaltfront, die aufgrund ihrer höheren Dichte das Bestreben hat, sich unter die Warmluft zu schieben. Von einem Kaltluftvorstoß spricht man, wenn sich Polarluft in Richtung gemäßigte Breiten bewegt. Im Mikro- und mesoskaligen Gebrauch ist Kaltluft das Ergebnis des nächtlichen Abkühlungsprozesses der bodennahen Atmosphäre. Sie setzt sich in reliefiertem Gelände in Bewegung und schafft damit die thermisch induzierte Luftzirkulation der Hang- und Bergwinde (Berg- und Talwind). Da es sich dabei in den meisten Fällen um weniger belastete Luft handelt, wird diese Luft in der lufthygienisch ausgerichteten Stadtklimatologie auch als Frischluft bezeichnet. Ihre Bewegungsrichtung wird durch das Relief sowie die Rauigkeiten des Untergrundes bestimmt. In der Angewandten Klimatologie werden die überströmten Flächen als Kaltluftbahnen bezeichnet. Der ausstrahlungsbedingte Abkühlungsprozess der bodennahen Luft ist um so stärker, je geringer die Wärmekapazität des Untergrundes ist. Er fehlt über Wasserflächen und ist über Asphalt- und Betonflächen sehr gering. Über Wiesen, Acker- und Brachflächen ist er sehr hoch, deshalb wird bei diesen Flächen oft von Kaltluftentstehungsflächen gesprochen. Verdrängt die Kaltluft bei ihrer Bewegung wärmere Luft, spricht man von Kaltluftadvektion. Für die Bewegungsprozesse der lokalen Kaltluft verwendet man häufig Begriffe und Vorstellungen aus der Hydrologie, ohne die Grenzen der Analogie zu beachten."


Kaltluft ist also eine geländeklimatisch wichtige Erscheinung, da sie überwärmte Siedlungskörper des Nachts abkühlt und überwiegend unbelastete Frischluft liefert. Kommunen sollten dieses Potenzial ausschöpfen und Kaltluftentstehungsgebiete in der Stadt und im Umland erhalten und ausbauen sowie der Kaltluft den Weg in thermische Belastungsgebiete im Sinne eines klimagerechten Flächenmanagements freihalten.



Auszug von der Website Osnbrück zum Stadtklima:


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Stadtklima Osnabrück

Die Stadt Osnabrück ist bereits seit den 1980er Jahren im Themenfeld Stadtklima aktiv. Ziel war und ist dabei eine gesunde und nachhaltige Stadtentwicklung, in der stadtklimatische Faktoren Berücksichtigung finden, sodass die Stadt ausreichend durchlüftet und damit Luftschadstoffe abtransportiert und Stadtstrukturen in Hitzeperioden Abkühlung finden können. Denn Hitze und eine schlechte Frischluftversorgung wirken sich negativ auf die Gesundheit von Mensch, Flora und Fauna aus. Besonders belastet werden sensible Bevölkerungsgruppen wie Kinder, kranke und ältere Menschen. Deshalb ist es für Kommunen, wie Osnabrück, wichtig das Stadtklima bei der Stadtentwicklung nach innen und außen im Auge zu behalten und mit verschiedenen Maßnahmen einer Verschlechterung entgegenzuwirken.

Doch neben den lokalen Herausforderungen wie dem urbanen Bebauungsdruck und dem Stadtwachstum, wirken auch globale Faktoren auf ein Stadtklima ein - ganz besonders der Klimawandel. Dieser ist auch in Osnabrück bereits messtechnisch nachweisbar. So ist in den letzten 60 Jahren nicht nur die Jahresdurchschnittstemperatur in Osnabrück um ca. 1,6 °C gestiegen, auch die Tage mit extrem hohen Temperaturen im Sommer nehmen nachweislich zu und die Winter weisen weniger Frosttage sowie Tage mit extremen Minustemperaturen auf. Insgesamt ist auch die Häufigkeit von Extremwetterereignissen wie Hitze, Sturm und Starkregen deutlich gestiegen und perspektivisch wird diese weiter zunehmen.

Daher soll zur Sicherung und Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität durch frühzeitige Berücksichtigung klimatischer Veränderungen, neben dem Mitigationsprozess (Klimaschutz) zukünftig die Klimafolgenanpassung (Adaption) in Osnabrück vorangetrieben werden. Die wichtigsten Daten und Wissensgrundlagen sowie darauf basierender Strategien und Maßnahmen wurden 2016/2017 im Rahmen eines Klimaanpassungskonzeptes inklusive eines aktualisierten Stadtklimagutachtens zusammengefasst bzw. erarbeitet.

Das Konzept "Anpassung an die Folgen des Klimawandels" inklusive der Aktualisierung des Stadtklimagutachtens wurden gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unter dem Förderkennzeichen 03K02771.


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